Im Lauterachtal I

Das Lauterachtal

Das Lauterachtal habe ich 2022 im Zuge der Arbeit am Schlemmermagazin „speis&trank“ (wieder)-entdeckt. Die Lauterach entspringt in Lauterhofen aus zwei Quellen, dem Lauter- und dem Ziegelbrunnen und durchfließt den Oberpfälzer Jura von Lauterhofen über Kastl und Hohenburg nach Schmidmühlen, wo sie in die Vils mündet. Die Strecke von Kastl bis Schmidmühlen nennt man auch die Toskana der Oberpfalz, denn die Vegetation mit Trockenrasen und Wacholderbüschen erinnert ebenso an Italien wie die Hügel, die links und rechts der Lauterach aufstreben.

 

Kastl

Falls Sie einen Besuch im Lauterachtal planen, sollten Sie unbedingt Kastl besuchen. Die Burganlage wurde vermutlich in karolingischer Zeit gegründet. 1098 hatte die Burg drei Besitzer: Graf Berengar von Sulzbach, Friedrich I. von Habsberg-Kastl mit seinem Sohn Graf Otto von Habsberg-Kastl und Luitgard von Zähringen, Gattin von Markgraf Diepold II. von Vohburg. Zwischen 1098 und 1102 einigten sich die Besitzer, die Burg in ein Benediktinerkloster umzuwandeln. Am 12. Mai 1102 bestätigte Papst Paschalis II. die Gründung des Klosters. 1103 begann man die Klosterkirche zu bauen, mit einer dreischiffigen Basilika mit flach gedecktem Schiff, gewölbtem Chorraum und großer Vorhalle im Westen. 1129 wurden der Chor und die Egidiuskapelle geweiht, aber erst Ende des 12. Jh. fertiggestellt. Anfang des 15. Jahrhunderts erhielten das Hauptschiff und die Nebenschiffe gotische Kreuzrippengewölbe. Das Kirchenschiff wurde im Norden und Süden durch Kapellenanbauten erweitert. In den folgenden Jahrhunderten erhielt auch die Klosterburg durch ständige Umbauten und Erweiterungen ihr heutiges Erscheinungsbild. 1782 ging sie in den Besitz der Malteser über. Die Basilika wird seit dem Jahr 1808 als Pfarrkirche genutzt.

 

Radfahren

Und wenn Sie mit dem Rad unterwegs sind: Der Lauterachtal-Radweg ist eine Verbindung zwischen dem Schweppermann-Radweg und dem Fünf-Flüsse-Radweg. Er verläuft absolut ruhig und zum großen Teil sehr eben, zum Teil auf ausgebauten Waldwegen.

 

Malen im Lauterachtal

Wenn Sie wie ich mit dem Auto unterwegs sind und schöne Plätze zum Malen suchen: An der Landstraße entlang gibt es viele Parkbuchten oder Einmündungen von Feldwegen, wo Sie stehen bleiben können. Kleiner Tipp: suchen Sie auf jeden Fall einen Platz im Schatten 🙂

Der Ort, an dem ich das Foto für das Titelbild gemacht habe, ist ideal. Man steht rechts von der Straße im Schatten und hat Zugang zu mehreren Kurven im Fluss mit wunderschönen romantischen Motiven.

Hinweis zur Technik: Das Titelbild ist eine ganz kleine Skizze (15 x 20 cm) mit Ölfarben auf Karton, bei dem ich auch die Technik des Sgraffito benutze, wo ich einen farbigen Untergrund habe und das Bild zunächst drübermale. Danach werden aus der feuchten Farben Strukturen wie Äste oder Wolken herausgekratzt.

Die Klosterburg Kastl 

Flußschleife im Lauterachtal