Wiesenblumen – zarte Wunder der Natur

Wiesenblumen fand ich schon als Kind schöner als die Blumen, die Menschen in ihren Gärten pflanzten. Insbesondere konnte ich nie die Begeisterung für Zuchtrosen verstehen, wo es doch die wundervoll zarten Wildrosen gab. Einer der Eindrücke aus meiner Kindheit, die sich am tiefsten eingeprägt haben, ist der Weg vom Waldbad nach Hause durch die Schrebergartensiedlung am Fuße des Annabergs. Der war nur ein Trampelpfad, an dem links und rechts die Gräser und die Blumen meine Beine berührten, so als wollten sie mich streicheln und sagen, bleib doch noch, spiel mit mir. Und oft genug bin ich dann stehengeblieben, hab mich hinuntergebeugt und Blumen gepflückt. Nichts Spektakuläres, sondern zarte Blüten von Margeriten, Kamillenblüten über Mohnblumen und Witwenblumen. Und natürlich Klee in allen Variationen oder Löwenzahn und ihre Verwandten. Der Geruch von Abendsonne und Gras vermischte sich mit dem kühlen Luftzug der nahenden Nacht und ich liebte diesen Ort mit aller Kraft meines Herzens.
Und heute, jedes Mal, wenn ich wieder einen von diesen scheinbar unscheinbaren Sträußen male, kann ich sie wieder spüren, die tiefe Liebe zu meiner schönen Heimat Oberpfalz.

Frühlingsstrauß im Gurkenglas, 30 x 40 cm, Öl auf MDF Platte

Wiesenblumen in Vase, 30 x 40 cm, Öl auf Holztafel