Bei unserer Entdeckungsfahrt zu den keltischen Stätten im Birgland hat mich der damalige Bürgermeister Herbert Steinmetz auch zum Ringwall am Hagfels bei Burkartshof mitgenommen. In der Liste der bayerischen Bodendenkmäler ist dieser als Wallanlage vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung, Höhensiedlung der Urnenfelderzeit und mittelalterlicher Burgstall eingetragen, das Gebiet vor dem Wall als vorgeschichtliche Siedlung.

In den folgenden Jahren war ich immer mal wieder da, denn ich wollte ihn unbedingt malen. So malen, wie ich ihn mit Herbert Steinmetz erlebt hatte: mystisch, geschichtsträchtig, sehnsuchtsvoll. 2009 ist mir nebenstehendes Foto gelungen. Aber erst viele Jahre später wusste ich plötzlich, wie ich die Stimmung dieses besonderen Tages darstellen könnte. Mit Ölfarben auf dunklem Malgrund, sehr impressionistisch, aber trotzdem schwer im Ausdruck.

Wie immer machte ich zuerst eine Aquarellskizze, bevor ich das Motiv mit Ölfarben umsetzte. Als Erstes habe ich dann eine ganz grobe Skizze auf den dunklen Untergrund gemacht und den hellsten Punkt, die Sonne und ihre Corona, gemalt. Als Kontrast dazu die dunklen Baumstämme und dann entstand
Schritt für Schritt der dunstige Hintergrund und der leuchtende Waldboden

Ob es eine Vorahnung war, kann ich nicht sagen, aber Herbert Steinmetz ist 2022, kurz nachdem ich dieses Bild gemalt habe, verstorben, und ist für mich in diesem Bild allgegenwärtig. Ich bin mir ganz sicher, dass die Sonne, die im Westen zwischen den Bäumen versinkt, ihm gefallen hätte.

Der Ringwall am Hagfels 2009 

Aquarellskizze 

Grobe Skizze mit Ölfarben

Ringwall am Hagfels, 40 x 50 cm, Öl auf Karton, 2022