Leitbild
Wir glauben, dass es möglich ist, unser Leben so zu gestalten, dass wir alle gut und angenehm leben. Respekt und Mitgefühl für andere Lebewesen, der intelligente Einsatz von Ressourcen und eine kluge Zukunftsplanung können das möglich machen. Deshalb unterstützen wir die Ziele der Erdcharta, die in den 1990er-Jahren in einem weltweiten Dialogprozess mit tausenden Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen und Institutionen entwickelt wurde. Sie wurde im Jahr 2000 im Friedenspalast in Den Haag unter der Schirmherrschaft von Königin Beatrix der Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem arbeiten weltweit Hunderttausende Menschen und Organisationen daran, sie bekannt zu machen und ihre Ziele umzusetzen. Sie geht zurück auf den Bericht der UN – Kommission für Umwelt und Entwicklung „Our Common Future“ aus dem Jahr 1987. Darin wird erstmals die Einführung einer gemeinsamen weltweiten Charta zum Schutz der Erde gefordert. In den 1990er-Jahren entwickelte auf Initiative von Maurice Strong und Michail Gorbatschov eine Kommission einen entsprechenden Text. Dazu wurden in einem weltweiten Dialog tausende von Einzelpersonen und Organisationen aus allen Bevölkerungsgruppen befragt. Im Jahr 2000 wurde die Erdcharta in Den Haag offiziell vorgestellt.
Wir stehen mit unserer Arbeit auf dem Wunderhof für die 16 Artikel der Erdcharta:
Art. 1: Achtung haben vor der Erde und dem Leben in seiner ganzen Vielfalt.
Art. 2: Für die Gemeinschaft des Lebens in Verständnis, Mitgefühl und Liebe sorgen.
Art. 3: Gerechte, partizipatorische, nachhaltige und friedliche demokratische Gesellschaften aufbauen.
Art. 4: Die Fülle und Schönheit der Erde für heutige und zukünftige Generationen sichern.
Art. 5: Die Ganzheit der Ökosysteme der Erde schützen und wiederherstellen, vor allem die biologische Vielfalt und die natürlichen Prozesse, die das Leben erhalten.
Art.6: Schäden vermeiden, bevor sie entstehen, ist die beste Umweltpolitik. Bei begrenztem Wissen gilt es, das Vorsorgeprinzip anzuwenden.
Art. 7: Produktion, Konsum und Reproduktion so gestalten, dass sie die Erneuerungskräfte der Erde, die Menschenrechte und das Gemeinwohl sichern.
Art. 8: Das Studium ökologischer Nachhaltigkeit vorantreiben und den offenen Austausch der erworbenen Erkenntnisse und deren weltweite Anwendung fördern.
Art. 9: Armut beseitigen als ethisches, soziales und ökologisches Gebot.
Art. 10: Sicherstellen, dass wirtschaftliche Tätigkeiten und Einrichtungen auf allen Ebenen die gerechte und nachhaltige Entwicklung voranbringen.
Art. 11: Die Gleichberechtigung der Geschlechter als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung bejahen und den universellen Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und Wirtschaftsmöglichkeiten gewährleisten.
Art. 12: Am Recht aller – ohne Ausnahme – auf eine natürliche und soziale Umwelt festhalten, welche Menschenwürde, körperliche Gesundheit und spirituelles Wohlergehen unterstützt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Rechten von indigenen Völkern und Minderheiten.
Art. 13: Demokratische Einrichtungen auf allen Ebenen stärken, für Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Ausübung von Macht sorgen, einschließlich Mitbestimmung und rechtlichem Gehör.
Art. 14: In die formale Bildung und in das lebenslange Lernen das Wissen, die Werte und Fähigkeiten integrieren, die für eine nachhaltige Lebensweise nötig sind.
Art. 15: Alle Lebewesen rücksichtsvoll und mit Achtung behandeln.
Art. 16: Eine Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und des Friedens fördern.
Lasst uns unsere Zeit so gestalten, dass man sich an sie erinnern wird
als eine Zeit,
in der eine neue Ehrfurcht vor dem Leben erwachte,
als eine Zeit,
in der nachhaltige Entwicklung entschlossen auf den Weg gebracht wurde,
als eine Zeit,
in der das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden neuen Auftrieb bekam und
als eine Zeit
der freudigen Feier des Lebens.
Evi Steiner-Böhm
Die Weisheit, Acryl auf Leinwand, 2010
Dieses Bild entstand im Zuge der Arbeit am Erd-Charta-Weg im Landkreis Amberg-Sulzbach als eine Hommage an alle, die sich für eine bessere Zukunft einsetzen.