Der Wunderhof

Der Wunderhof –  eine kurze Chronik

2003 – 2007

2003 kaufte die Familie Böhm/Steiner-Böhm das ehemalige Schusteranwesen in Eckertsfeld, einem Dorf in der Gemeinde Birgland. Wie „durch ein Wunder“ stand der Hof, auf dem Evi Steiner-Böhm in ihrer Kindheit viel Zeit verbracht hatte, zum damaligen Zeitpunkt zum Verkauf und wurde so zum „Wunderhof“. Das Haupthaus war aufgeteilt wie fast alle Oberpfälzer Bauernhäuser. Links vom Eingangsbereich und im 1. Stock befanden sich Wohn- und Schlafräume, rechts vom Eingangsbereich die Ställe für Kühe und Schweine. In der Scheune waren das Heu und Stroh für den Winter, die Gerätschaften und der Hühnerstall untergebracht.

 

Da das Haupthaus einige Jahre leer gestanden hatte, konnte es nicht mehr saniert werden. Die Familie Böhm/Steiner-Böhm entschied sich deshalb, das alte Haus abzureißen und im gleichen Stil als Niedrigenergiehaus wieder aufzubauen. 2003 erfolgte der Abriss und das 3500 qm große Gelände wurde gestaltet.

 

Die Scheune, die aus den 1920er Jahren stammt, konnte dagegen erhalten werden. Die großen behauenen Jurakalksteine, die in den Grundmauern des alten Hauses verbaut waren, wurden beim Abbruch des alten Hauses gerettet und anschließend in den Mauern des Gartens verbaut.

 

Nach nur wenigen Monaten Bauzeit, in denen das Innenleben des Hauses und die Gartenanlage fertiggestellt wurden, fand am 23. September 2007 die offizielle Einweihungsfeier mit dem ersten Tag der offenen Türen in Café, Atelier und Kunstgalerie statt.

2008 bis 2018

 

Von 2008 bis 2019 öffnete nun der Wunderhof jeden Sommer an den Wochenenden für seine Gäste. Das Café wurde binnen kürzester Zeit weit über den Landkreis Amberg-Sulzbach hinaus für sein besonderes Ambiente geschätzt und wurde mit seinem Angebot ein fester Bestandteil der kulturellen Bildungslandschaft. Die fantasievollen Torten und Kuchen, die es an den Sonntagnachmittagen im Sommer gab, führten viele Gäste zum ersten Mal zum Wunderhof. Und viele davon kamen dann wieder zu Kursen, Seminaren und Führungen durch den Lebensgarten, den Evi Steiner-Böhm rund um das Haupthaus angelegt hatte. Bei großen Veranstaltungen packte deshalb nicht nur die Künstlerin selber, sondern die ganze Familie samt Freunden mit an, um den Ansturm zu bewältigen.

 

Unzählige Ausstellungen, Lesungen, Musikveranstaltungen, große und kleine Feste hat die Familie im Laufe der Jahre gestemmt. Nachdem Evi Steiner-Böhm 2009 den Schuldienst quittierte, kam die Jugendkunstschule dazu. Anfänglich nur Ferienkurse, doch ab 2012 auch Jahreskurse, so dass die Arbeit nie ausging.

 

Dass zwei Söhne in die Fußstapfen ihrer Mutter treten würden, hatte beim Kauf des Anwesens niemand vermutet. Und doch kam es so. Peter Böhm jun. absolvierte zunächst eine Lehre als Mediengestalter und machte sich 2010 mit einer eigenen Agentur für Regionalmarketing selbstständig. Stephan Böhm studierte von 2013 bis 2016 Kommunikationsdesign und konnte sein Praktikum bei Bruder Peter machen. Irgendwie ergab es sich daraus, dass alle drei schließlich gemeinsam an Webseiten für Gemeinden arbeiteten: Peter Böhm als Designer, Evi Steiner-Böhm als Texterin und Stephan Böhm als Fotograf.

2019 – 2022

Aus dieser Zusammenarbeit entstanden auch die beiden Marken, die wir über diese Webseite vertreiben. „Venia Design“ und die „Pedro und Rosa Bücher“ sind eine Gemeinschaftsarbeit der drei kreativen Köpfe. So war dann auch die logische Konsequenz über einen gemeinsamen Firmen- und Wohnsitz nachzudenken und den Wunderhof im bewährten Sinn so umzugestalten, dass Leben und Arbeit auch für die nächste Generation eine Symbiose eingehen können.

 

Ab 2020 begann der Um- und Neubau. Im ersten Arbeitsschritt wurde der Garten so umgestaltet, dass das neue Haus sich nahtlos in das bestehende Ambiente einfügen kann. Im zweiten Schritt wurde 2021 die Scheune abgetragen, die an anderer Stelle wieder aufgebaut wird, und die neuen Nebengebäude errichtet.

 

2022 erfolgte die Umgestaltung der bisherigen Räume, so dass die Präsenzangebote im neuen Umfang wieder stattfinden können. Im ehemaligen Café befindet sich nun das Atelier von Evi Steiner-Böhm und bietet Platz für Workshops mit bis zu 4 Personen. Für das neue Format Kunstgespräche kann es problemlos in einen angenehmen Seminarraum für bis zu 16 Personen umgestaltet werden. Auch der Garten hat sich wieder verändert. Wie im richtigen Leben hat er sich an die neuen Entwicklungen angepasst und spiegelt so den aktuellen Stand des Lebens der Familie Böhm/Steiner-Böhm wider.

 

Ab 2023 beginnt der Neubau: anstelle der Scheune entsteht ein Haus in der gleichen Größe, in dem eine Wohnung und zwei Gewerbeeinheiten untergebracht sind, so dass auch für die nächste Generation Wohnen und Arbeiten eine Einheit sein kann.