Evi Steiner-Böhm

„Ich mache schöne Kunst“

Kleiner Lebenslauf

 

Stricken, Häkeln, Basteln

Seit ich denken kann, habe ich es geliebt, zu gestalten. Als kleines Kind habe ich gehäkelt, gestrickt und gebastelt, später habe ich mir selber Nähen beigebracht, um meine Garderobe nach meinen eigenen Ideen herstellen zu können. Räume schön und heimelig einzurichten, für andere ein Refugium zu bieten, in dem sie sich wohlfühlen, wurde später mein großes Anliegen. Bilder mit ansprechenden Inhalten und handwerklich exzellent ausgeführt, waren dabei für mich immer eines der wichtigsten Gestaltungselemente. Weil es solche Bilder damals nicht oder nur zu sehr hohen Preisen zu kaufen gab, habe ich mir nach meinem 2. Staatsexamen als Gymnasiallehrerin für Englisch und Geschichte zunächst Zeichnen und Malen selber beigebracht. Jetzt konnte ich zumindest die Bilder malen, die ich mir vorgestellt hatte.

 

Zeichnen, Malen, Unterrichten, Kunsttherapie

Nach und nach entstand so der Wunsch, aus meiner Leidenschaft auch meinen Beruf zu machen. Ich absolvierte einen Fernstudiengang für Zeichnen und Malen, der mich zusammen mit meiner Ausbildung als Gymnasiallehrerin dazu befähigte, nicht nur Kunst herzustellen, sondern auch zu unterrichten. Ich hatte zudem zwischen 1992 und 1996 das große Glück, bei dem italienischen Maler Angelo Travi in mehreren Workshops und im Einzelunterricht die klassische Ölmalerei von der Pike auf zu lernen.

1996 machte ich mich als Künstlerin und Pädagogin selbstständig. Ich spezialisierte mich auf Porträt-, Blumen- und Stilllebenmalerei und war damit mehrere Jahre sehr erfolgreich. Denn obwohl in der „herrschenden“ Kunst schöne Bilder abfällig als „gefällig“ bezeichnet und als bloßes Kunsthandwerk abgewertet wurden, gab es viele Menschen, die gerade nach solchen Arbeiten suchten.

Was mein Leben dann von Grund auf veränderte, war von 1998 bis 2000 eine Ausbildung in Kunsttherapie. Der Zusammenhang zwischen seelischen Vorgängen und dem äußeren Ausdruck in Bildern eröffnete mir völlig neue Perspektiven. Der Ost-West-Dialog, an dem ich seit mittlerweile über zwanzig Jahren mit meiner Kollegin Roswitha Braun-Sauerstein arbeite und mit dem ich auch überregional bekannt wurde, basiert auf einer kunsttherapeutischen Methode.

 

Der Wunderhof

Aber dann hatte ich das Gefühl, zu stagnieren. Eine große Lebenskrise folgte, aus der ich mich Stück für Stück herausarbeitete und aus der der Plan für den Wunderhof entstand. 2007 habe ich mir, mit der großartigen Unterstützung meiner Familie auf dem ehemaligen Schusteranwsen in Eckertsfeld, mein eigenes Kreativunternehmen mit Atelier, Café mit Kunstgalerie und Jugendkunstschule geschaffen. 10 Jahre lang habe ich das Café und die Kunstgalerie im Sommer am Wochenende für Gäste geöffnet. Neben meinen eigenen Bildern habe ich in der Galerie auch viele regionale KünstlerInnen gezeigt. Die Kurse in der Jugendkunstschule und Workshops für Erwachsene fanden überwiegend im Winter und in den Schulferien statt und machten mir große Freude.

Als sich aber abzeichnete, dass das Geschäftsmodell unserer Familie sich immer mehr zu einem Verlag entwickeln würde, beschloss ich, das Café und die Jugendkunstschule einzustellen. Das Atelier wurde nun ins frühere Café verlegt und ist so gestaltet, dass es sich nach wie vor jederzeit in einen Kursraum mit Caféecke verwandeln kann.

 

YouTube-Kanal

Für die Kinder und Jugendlichen, die enttäuscht waren, dass sie nun nicht mehr zum Zeichnen und Malen auf den Wunderhof kommen könnten, begann ich, die wichtigsten Unterrichtseinheiten als Tutorials bei YouTube einzustellen. Ohne es zu wissen oder beabsichtigt zu haben, entstand so ein völlig neues Unterrichtsmodell. Mein YouTube-Kanal ist mittlerweile auf eine stattliche Größe angewachsen und ich erreiche heute damit Tausende von Menschen aller Altersgruppen.

 

Schöne Kunst aus der Oberpfalz

In diesen geschäftigen Jahren hatte ich wenig Zeit zum Malen. Das hat sich jetzt wieder verändert. Mit YouTube habe ich die Malerei quasi auch für mich wiederentdeckt. Wer heute Zeichnen und Malen lernen möchte, kann dies bei den weltbesten KünstlerInnen tun – das ist nicht nur ein Vorteil für Anfänger, sondern war auch ein Ansporn für mich, mich weiterzuentwickeln. Heute male ich wieder mit der gleichen Leidenschaft wie früher. Nur das Thema hat sich verändert, denn jetzt ist es fast ausschließlich die Landschaft in unserer wunderschönen Oberpfalz, die mich inspiriert. Das Einzige, was sich nicht verändert hat, ist mein Malstil. Nach wie vor male ich gegenständlich, weil ich möchte, dass meine KundInnen die Bilder verstehen, die sie kaufen. Und ich mache wieder, und heute sehr bewusst, schöne Kunst. Das heißt für mich Bilder und Objekte, die nicht nur handwerklich auf höchstem Niveau ausgeführt sind, sondern meinen KundInnen die Schönheit unserer Landschaft in ihr Zuhause bringen.

 

Schreiben – Bücher und Texte

Geschrieben habe ich auch schon immer gerne. Zunächst waren es vor allem Artikel für regionale Zeitungen, dann auch größere Printprodukte. Meine Zulassung im Fach Geschichte „Die Geschichte der Stadt Sulzbach von 1848 – 1900“, die ich 1994 zusammen mit Ilse Hutterer herausgab, war mein erstes Buch und wurde insgesamt 1000 Mal verkauft. Das Begleitmärchen zum Traumpfad Magische Natur, das 2002 als kleine Broschüre erschien, wurde insgesamt 10 000 Mal gedruckt.

Die Jahre, in denen ich den Wunderhof aufbaute, waren für mich geprägt von einem steten Ringen um meinen Weg. Meinen Platz als Frau in der Gesellschaft zu finden, Veränderungen im gesellschaftlichen Bewusstsein mit einzuleiten, war 2004 Anlass für das Märchen „Der Fuchs und die kleine Fee“, das ich 2008 veröffentlichte. Michael Horn hat es für mich mit wunderschönen Zeichnungen illustriert. Mit dem Buch waren wir 2009 auf der Buchmesse in Leipzig mit einer Lesung vertreten, die über 1000 verkauften Exemplar freuten uns natürlich auch 🙂

Seit 2011 kam mit meiner Tätigkeit als Konzepterin und Texterin in Zusammenarbeit mit der Agentur für Regionalmarketing meines Sohnes Peter Böhm, zu der ab 2016 auch mein Sohn Stephan als Fotograf und Kommunikationsdesigner kam, ein neues vielseitiges Geschäftsfeld dazu. Unsere Region vorwärtszubringen, neue Ideen für die Gemeinden zu entwickeln, interessante Menschen zu treffen, ist immer wieder eine Bereicherung. Viele Webseiten, unzählige Printprodukte und sogar ein Magazin entstanden im Laufe der Jahre aus dieser Arbeitsgemeinschaft.

Ein weiteres Buch folgte 2013, als ich mit meiner eigenen Jugendkunstschule auf dem Wunderhof, die ich 2010 gründete, immer mehr Kinder und Jugendliche erreichte. Es war mir ein Anliegen, dass sie die Inhalte aus meinen Kursen zu Hause selber noch mal nacharbeiten konnten. „Zeichnen und Malen mit Pedro und Rosa“ ist ebenfalls eine Zusammenarbeit mit meinen Söhnen Peter und Stephan Böhm. Mittlerweile sind daraus drei Bücher geworden und spezielle Lernkarten, die wie Schnittmuster funktionieren.

 

Einrichten

Die Marke Venia Design hat 2012 mein Sohn Peter Böhm für mich entwickelt. Ich wünschte mir, dass andere, die sich von meinen Räumen angesprochen fühlen, selber aber nicht malen können, sich mit meinen Bildern ihre Räume ebenso individuell gestalten können. Außerdem sollte sich diese Bilder möglichst jeder leisten können. Deshalb gibt es unter diesem Namen heute von den schönsten meiner Arbeiten Kunstdruckgrußkarten und Papierdrucke in Normgrößen, die problemlos in die üblichen Rahmen passen. Daneben können alle Motive aber auch auf Leinwand, Hartschaum oder als Papiertapete gedruckt werden. Und natürlich freue ich mich, wenn jemand sich für ein Original entscheidet. Denn auch wenn unsere Drucke in der Qualität den Originalen sehr nahe kommen, weiß ich doch aus Erfahrung, dass ein Künstlerbild etwas ganz Besonderes ist.

 

Ausführliche Informationen

Wenn Sie mehr über mich wissen wollen, freue ich mich über Ihren Besuch auf meiner Homepage: www.steiner.boehm.agency oder auf meinem Instagram-Account.

Falls Sie gerne selber zeichnen und malen lernen möchten, finden Sie auf meinem YouTube Channel jede Menge Tipps und Tricks.